Firma - Grundregeln
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GRUNDREGELN
AUFTRAGGEBER FÜR SPITEX-DIENSTLEISTUNGEN IST DER KUNDE
Den Auftrag erteilt der Kunde selbst, bei verwirrten oder nicht ansprechbaren Personen dessen Stellvertreter. lndirekt kann die Anfrage auch über ein Spital, Arzt, Angehörige, Nachbarn oder Sozialämter etc. erfolgen.
BEDARFSKLÄRUNG UND EINSATZAUFTRAG
Spitex-Leistungen nach KVG:
Voraussetzung fur einen Einsatz ist immer die Klärung des individuellen Bedarfs. Die Rols-Privat-Spitex verwendet dazu ein Arbeitsinstrument auf der Basis der Pflegeplanung und der ATL's. Zusammen mit dem Kunden oder dessen Stellvertretung wird aufgrund der individuellen Situation ein Pflegeplan erarbeitet und über Kosten, (Krankenkasse, IV, EL oder Privat) nach der neuen Pflegefinanzierung, informiert.
Transporte, Betreuungsdienstleistungen und Assistenzdienste:
IV Dauerafträge und Einzeltransporte Offerte an die IV und Kostengutsprache. Private Transporte für kostenbewusste Kunden.
DER KUNDE MUSS INFORMIERT WERDEN ÜBER:
Die Organisation Spitex:
Möglichkeiten, Grenzen. Finanzierung und Administration.
DIE ERWARTUNGEN AN DEN KUNDEN:
Rückmeldung, (Zufriedenheitsmeldung), Persönliche Mitarbeit, Unterstützung durch das Umfeld
ROLS-PRIVAT-SPITEX- HILFE IST ERGÄNZUNG ZU DEN PERSÖNLICHEN MÖGLICHKEITEN DES KUNDEN
Rols-Privat-Spitex-Dienstleistungen sind ergänzende Hilfen zu den persönlichen Ressourcen (Umfeld) eines Kunden. Beratung von Hilfsmitteln und deren Finanzierung.
DIE SPITEX-MITARBEITERINNEN ARBEITET IM AUFTRAG DES KLIENTEN UND IST DAHER GAST IN SEINEM HAUS.
Als Gast respektieren wir den Menschen und sein Umfeld. Es gelten für uns die üblichen Höflichkeitsregeln wie:
- Pünktlichkeit +/- 15 Min.(Verspätung oder Terminverschiebungen melden und begründen).
- Anklopfen, läuten an der Türe
- Keine Aufdringlichkeiten, d.h. wir bleiben solange wie nötig.
- Diskretion und Schweigepflicht sind selbstverständlich.
- Unsere Kunden werden mit Herr X oder Frau Y angesprochen.
Höflichkeitsformen sind gegenseitige Schutz- und Abgrenzungsmassnahmen. Innerhalb des Teams werden diese auch eingehalten.
1. DIE PERSÖNLICHE BIOGRAFIE
Die Lebensumstände eines Menschen prägen sein Verhalten. Je mehr wir über den Klienten wissen, umso besser können wir den Einsatz gestalten. Dazu gehört auch das Akzeptieren von verschiedenen Lebensmustern etc.
2. FACHLICHE UND SOZIALE KOMPETENZEN
Alle Spitex - Mitarbeiterlnnen werden ihren Fach- und Sozialkompetenzen entsprechend eingesetzt.
- Verrichtungen werden fachgerecht ausgeführt.
- Komplikationen und Krisen sollen frühzeitig erkannt werden.
- Anliegen, Bedürfnisse des Klienten und des Umfeldes werden respektiert
- Jede/r Mitarbeiter/in ist sich der Grenzen bei ihrer Arbeit bewusst.
3. QUALITÄTSMANAGEMENT NACH ISO
Zu den lnstrumenten gehören:
- Die Bedarfsmeldung
- Die Pflegedokumentation
- Der Leistungsauftrag
- Berufsausübungsbewilligung
- Die Datensammlung (Statistik) und der Vergleich der entsprechenden Daten.
- Kundenbefragung
4. PFLEGE-LEITBILD
Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Kunde, der für sein Wohlbefinden und seinen Gesundheitszustand unsere Hilfe und Pflege benötigt im Sinne einer vorübergehenden oder länger dauernden Unterstützung. Unser Wirken zielt darauf ab, die vorhandenen Ressourcen der Klienten unter Berücksichtigung des sozialen Umfeldes zu erhalten und zu fördern. Wir achten die Persönlichkeit und die Eigenständigkeit des Kunden und fördern sein freies Entscheiden und Handeln. Der Bewahrung der Würde und der Autonomie des Menschen messen wir eine besondere Beachtung zu. Mit offenem und ehrlichem Begegnen und gegenseitiger Wertschätzung wollen wir das Vertrauen fördern. Wir betrachten die Erfahrung und das gelebte Leben des Menschen als Bestandteil des pflegerischen Denkens und Handelns.
5. PFLEGEORGANISATION
Die Einsätze erfolgen aufgrund der Bedarfsabklärung durch die Einsatzleitung. Bei der Bedarfsklärung findet eine Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen des Klienten statt. Der Bedarf ist somit die Zusammenfassung von gezielt definierten Massnahmen, die aufgrund der Bedürfnisse gemeinsam mit dem Klienten bestimmt wurden. Das lnstrument, welches fur das Zusammenfassen benutzt wird, ist das RAI-Homecare, welches fortlaufend angepasst und aktualisiert wird. ln unserer Arbeit hat die ganzheitliche Pflege einen hohen Stellenwert. Die Rols-Privat-Spitex arbeitet mit dem Pflegeverantwortung- und Bezugspersonensystem. Jede/r MitarbeiterIn hat ihre in ihrem Kompetenzbereich entsprechende Verantwortung für die zugeteilten Klienten. Sie trägt die Verantwortung der Dokumentation und die Umsetzung der Hilfe und Pflege. Die definierten Richtlinien sind schriftlich festgehalten und sind für alle MitarbeiterInnen verbindlich.
6. Pflegeprozess
Der Pflegeprozess ist eine geplante, zielgerichtete und überprüfbare Vorgehensweise bei der Pflege und Betreuung von Menschen. Um einen umfassenden und informativen Hilfe- und Pflegeplan zu erstellen wird der Regelkreis des Problemlösungsprozesses zu einem wichtigen lnstrument. Dies ist ein in sich geschlossener Kreis, der niemals endet. Dieser beginnt mit der Informationssammlung.
7. INFORMATIONSSAMMLUNG
Die gesammelten Daten zeigen auf, welche Probleme vorhanden sind, in welchen Bereichen ein Bedarf besteht . Pflegeziele werden formuliert, um der Pflege eine Richtung zu geben und um Kriterien für die Bewertung des Pflegeprozesses zu erarbeiten. Sie dienen als Bewertungsmassstab, um Fortschritte zu beurteilen oder gegebenenfalls den Pflegeplan zu ändern. Zusammen mit dem Klienten werden die Massnahmen festgelegt, um die Ziele erreichen zu können. Bei der Durchführung der Massnahmen werden Fortschritte sowie momentane Situation des Klienten ersichtlich. Damit diese lnformationen weitergegeben werden können und die Kontinuität gewährleistet wird, ist es sehr wichtig den Verlauf genau und verständlich zu beschreiben. Der letzte Schritt des Pflegeprozesses ist die
Überprüfung. Hier werden die Ziele und die Wirkung der Massnahmen beurteilt und der Pflegeplan angepasst.
8. PFLEGEMODELL
Die Grundlagen unseres Handelns entsprechen einer ganzheitlichen Pflege. Anhand der Erfahrungen und Aktivitäten des Lebens ergeben sich Bedürfnisse und Fähigkeiten. Diese sind in folgende Bereiche gegliedert:
- Kommunikation
- Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten
- Körperpflege
- Essen und Trinken
- Ausscheiden
- Sich kleiden
- Ruhen und Schlafen
- Beschäftigungen
- Sich als Mann oder Frau verstanden und akzeptiert zu fühlen
- Für eine sichere Umgebung sorgen
- Soziale Bereiche des Lebens sichern
- Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen
9. DIE UMSETZUNG DES VORSTEHENDEN PFLEGEMODELLS BEINHALTET DIE FÜNF FUNKTIONEN DER PFLEGE:
- Aktivitäten und Wünsche des täglichen Lebens unterstützen oder stellvertretend übernehmen
- Begleiten in Krisensituationen und während des Sterbens
- Mitwirken bei präventiven, diagnostischen und therapeutischen Massnahmen
- Mitwirken an Aktionen zur Verhütung von Krankheiten und Unfällen sowie zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit
- Mitwirken an der Verbesserung der Qualität und Wirksamkeit der Pflege
9. PFLEGEPLANUNG / PFLEGEDOKUMENTATION
Beim Pflegeplanungsprozess orientieren wir uns an vier Phasen:
- Erhebung > Pflegeanamnese und Pflegediagnose
- Planung > Pflegeziele und Massnahmen
- Durchführung > Gemeinsame Umsetzung der Pflegeplanung
- Auswertung > Evaluation vor dem Hintergrund einer Dokumentation Soll-lst-Analyse und Feedback
Die Pflegeziele werden gemeinsam mit dem Kunde bzw. dessen Angehörigen festgesetzt, wobei das Wohl des Klienten erste Priorität hat. Das eingesetzte lnstrument ist die Hilfe- und Pflegeplanung mit dem Pflegebericht. Unsere MitarbeiterInnen haben die Pflicht, ihre Beobachtungen und Tätigkeiten einzutragen und zu visieren. Alle Daten unterliegen dem Datenschutz und sind Dritten nicht zugänglich. Die Pflegedokumentation darf nur im Spitex-Zentrum oder beim Klienten aufbewahrt werden.
10. GESUNDHEIT UND KRANKHEIT
Gesundheit und Krankheit sind dynamische Prozesse. Die Pflege konzentriert ihre Arbeit nicht nur auf medizinische defizitäre Befunde, sondern sie beziehen die Ressourcen des Menschen mit ein, die es zu stützen, zu fördern und zu erhalten gilt. Als Gesundheit wird die Lebensqualität bezeichnet, die der hilfeund pflegebedürftige Mensch für sich als Wohlbefinden und Unabhängigkeit definiert.
11. LEBEN UND STERBEN
Leben und Sterben sind wie Gesundheit und Krankheit, Bestandteile unserer Existenz. Unser Sterben ist abhängig von Kultur, Lebenssituation, Religion und Erfahrung. Es ist uns ein Anliegen, die Wünsche des Klienten zu respektieren und nach Möglichkeit umzusetzen. Dabei arbeiten wir eng mit Angehörigen, Ärzten und anderen Organisationen zusammen. Die Begleitung in der Sterbephase beinhaltet verschiedene Wege, das Leiden zu lindern, das grösstmögliche Wohlbefinden und einen würdevollen Tod zu ermöglichen.
12. PALLIATIVE CARE
Palliative Care ist teil unserer Dienstleistung. Unsere MitarbeiterInnen werden intern und extern geschult.
13. PFLEGESTANDARDS
Um die Sicherheit der Pflege und Betreuung des Kunden zu gewährleisten, werden bestimmte Pflegeabläufe, Pflegestandards und Richtlinien erarbeitet. Die entsprechenden Standards, Richtlinien befinden sich in einem separaten Ordner “Pflege und Betreuung". Wir führen eine ausführliche Dokumentation und Pflegeplanung um die Abläufe zu sichern. ln regelmässig stattfindenden interdisziplinären Fallbesprechungen werden die Pflegesituationen neu beurteilt.
14. QUALITÄTSSICHERUNG
Die Qualität unserer Dienstleistungen muss gesichert und überprüfbar sein. Das Qualitätsmanagement baut auf dem ISO 2009 auf. An der praktischen Umsetzung arbeiten alle; Geschäftsleitung Bereichsleitungen, Kerngruppe eng zusammen. Alle Mitarbeiterlnnen werden in den Prozess der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung einbezogen. Monatlich führt der Pflegeverantwortliche eine Fallbesprechung nach vorgegebenem Standard mit Rai ( Erfassung und Dokumentationssystem) durch.
Als Ergänzung stehen die Unterlagen der Privèe Suisse, dem Verband für Privatspitex Schweiz (ASPS) zur Verfügung. Wir haben einen eigenen internen Zertifizierten Qualitätsmanager der das Qualitäts-managementsystem mit den Mitarbeitern unterhält .Die einzelnen Fachbereiche befassen sich kontinuierlich mit den Qualitätskriterien. Es finden regelmässige, klar definierte MitarbeiterbeurteiIungen statt.
15. MITARBEITER/MITARBEITERINNEN
Unsere MitarbeiterInnen tragen entscheidend zur Qualität der Pflege und Betreuung bei. Ein kooperativer und vertrauensvoller Führungsstil ist ausschlaggebend für eine gute Teamarbeit. Die kontinuierliche Aus- und
Weiterbildung unserer MitarbeiterInnen ist die Grundlage für eine qualitative Betreuung und Pflege unserer Klienten und richtet sich nach den neusten Erkenntnissen aus. Die Aus- und Weiterbildungen richtet sich nach
vorhandenen Konzepten der Pflege und Betreuung und werden anhand der Qualitätsgespräche ermittelt. Gemeinsame und freiwillige Aktivitäiten ausserhalb des Betriebes geben unseren MitarbeiterInnen Motivation und fördern die gute Zusammenarbeit.
16. ZUSAMMENARBEIT
Rols-Privat-Spitex-Dienstleistungen erbringen wir in einem partnerschaftlichen Rahmen. Wir arbeiten mit den Kunden und deren Angehörigen, den Ärzten und anderen Spitex Diensten, stationären Einrichtungen, Spitäler, Kliniken und Heimen, den Krankenversicherern und den verschiedensten Beratungsstellen sowie weiteren sozialen lnstitutionen zusammen.