Wie wichtig ist Hauswirtschaft?
Die Spitex macht sich für ihre Dienste abseits der Pflege stark. Grund dafür ist der zunehmende Druck von Seiten der Gemeinden.
Die Tatsache ist bekannt: Die Zahl betagter Menschen, die weiterhin zu Hause leben, befindet sich im stetigen Steigflug. Entsprechend stellt kaum jemand den Wert von Spitex-Organisationen in Frage. Dass diese, nebst der Pflege von Betagten, aber auch hauswirtschaftliche und betreuerische Aufgaben übernehmen, ist hingegen weniger geläufig.
Keine gesetzliche Verpflichtung
Im Gegensatz zu den Leistungen im Pflegebereich sind die Gemeinden zwar nicht von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, für die Kosten in den Spitex- Bereichen Hauswirtschaft und Betreuung aufzukommen, sie müssen diese Leistungen aber anbieten. Laut Angaben des Spitex-Kantonalverbands Luzern habe dieser Umstand in jüngerer Vergangenheit bei den entsprechenden Tarifverhandlungen zu Spannungen geführt. Bei den Tarifverhandlungen geht es jeweils um die Festsetzung der Beträge, welche die Kunden selber berappen müssen, beziehungsweise welche Restbeträge die Gemeinden übernehmen. Hochdorf hat beispielsweise bereits 2012 entschieden, keine Beiträge für hauswirtschaftliche Leistungen mehr zu sprechen. Dort verrechnen die Spitex Hochdorf und Umgebung hauswirtschaftliche Leistungen zum Einheitstarif von 58 Franken pro Stunde. Die Kosten müssen zur Gänze von den Kunden selber getragen werden, soweit nicht private Versicherungen oder die Ergänzungsleistungen dafür aufkommen.